Was ist der Unterschied zwischen Insel- und Netzparallelbetrieb?

Inselbetrieb bedeutet die Versorgung eines kleinen Netzes (z.B. ein Gebäude oder wenige Gebäude) mit elektrischem Strom ohne Anschluss an ein z.B. öffentliches Stromnetz. Die Spannung und die Frequenz müssen von der Stromerzeugungsanlage möglichst konstant gehalten werden. In Europa sind solche Netze noch in entlegenen Gegenden z.B. bei Berghütten anzufinden. In vielen Teilen Afrikas sind solche lokale Netze eher noch üblich. Einen derartigen Betrieb kann man nur mit einem Synchron-Generator realisieren. Mit einer Wasserkraftanlage und einem kleinen Stausee (das wäre Optimal) kann man die verschiedenen Lastzustände durch Öffnen und Schließen der Turbine abfangen. Ferner kann man zur Stabilisierung der Frequenz (Zu- und Abschaltungen von Verbrauchern sind normal) rotierende Schwungmassen oder elektrische Widerstände hinzuziehen.

Netzparallelbetrieb bedeutet, dass eine Stromerzeugungsanlage parallel mit dem öffentlichen Netz verbunden ist. Dieser Betrieb kann sowohl mit einem Synchron-Generator, als auch mit einem Asynchron-Generator realisiert werden. Vor der Netzkoppelung des Generators muss dieser erst "synchronisiert" werden. Im netzparallelen Betrieb hält das öffentliche Netz die Frequenz und die Spannung stabil.

Merke:
Mit Synchron-Generatoren kann man Insel- , wie auch Netzparallelbetrieb fahren.
Asynchron-Generatoren dürfen nur im Netzparallelbetrieb betrieben werden.